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Institution trotzt Revolution
Die Übernahme des legendären Cafe Jelinek vor gut zehn Jahren ließ die Gäste aufatmen, als die zukünftigen Betreiber, die Gastwirte von gegenüber, verlautbarten,
es bleibe alles beim Alten. Man werde das Jelinek weder modernisieren im Sinne von neuem Design im zeitgenössischem Stil, noch etwas anderes als das be- und geliebte Kaffeehaus daraus machen.
Genau deshalb hatte man sich auch für die, in einer Art freundschaftlichem Nachbarschaftsverhältnis stehenden, jungen Wirte entschieden, die ihr Können mit ihrem Gasthaus, das typische Wiener Küche in wirklich guter Qualität zu moderaten Preisen anbietet, bereits unter Beweis gestellt haben.
So wurde nach kurzer Zeit des Umbaus, der dritte, bisher nicht zugängliche, blaue Salon, renoviert, und somit das Jelinek, um einen zusätzlichen Raum, erweitert.
Auch der rote Salon, begehbar über ein paar Stufen, die von einem roten Teppich ausgekleidet werden, war plötzlich nicht mehr, mit einer ebenfalls in rot gehaltenen Kordel, versperrt. Man konnte sich also frei bewegen, für viele ein neues Gefühl der Eigenständigkeit an diesem Ort.
Zur Erklärung für alle, die das Jelinek nicht kennen: wenn man reinkommt, befindet man sich im grünen Salon, eigentlich der größte von allen drein, über Stufen, wie bereits erwähnt, erreicht man den mittleren roten Salon und gelangt von diesem aus direkt in den neuadaptierten blauen Salon.
Alle drei Räumlichkeiten bieten den Gästen samtbezogene Polsterbänke in den jeweiligen drei Farben, nach denen auch die einzelnen Räume benannt sind, sowie eckige oder runde Marmortische zum Abstellen ihrer Bestellungen.
Die Wände werden mit älterlichen, vergilbten, teils löchrigen Tapeten geziert, aber genau das braucht es, um die Wohnzimmeratmosphäre zu garantieren und die Patina zu erhalten.
In kalten Jahreszeiten bemüht sich der Ofen der Marke American Heating, das Herzstück des Cafés, und für einige ein Foto wert, die Gäste zu wärmen. Er befindet sich unmittelbar nach dem Eingang im grünen Salon und verbreitet seine angenehme Wärme im ganzen Raum bis hin zum roten Salon. Dort trifft diese auf entgegenkommende warme Luft aus dem benachbarten Raum, welcher ebenfalls durch einen Kamin beheizt wird.
Die vielen Fotos an den Wänden von mehr oder weniger bekannten Prominenten
gehören selbstverständlich zum Inventar, werden hin und wieder entstaubt, aber auf alle Fälle stetig erweitert. Das Personal wurde instruiert, immer wieder nach bekannten Persönlichkeiten Ausschau zu halten.
Ebenso hat man es dazu angehalten, alle Gäste freundlich und zügig zu bedienen. Das Schild der Vorgänger, an der Wand hinter der Kaffeemaschine mit den Worten: „Wer’s eilig hat wird nicht bedient!“, ist zu Ehren des Ehepaares hängen geblieben.
Jetzt schmunzelt man in Erinnerung an alte Zeiten darüber, aber zu Amtszeiten
der beiden war dies Gesetz. Wer mal schnell etwas bestellen wollte, wurde wenig freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen, dass er gefälligst zu warten hat!
Das Angebot in der Speisekarte wurde weitgehenst vergrößert,und vorallem auf eine umfangreiches Frühstücksangebot Wert gelegt.
Schon recht bald ging man am Wochenende ins Jelinek frühstücken.
Obwohl sich äußerlich nichts geändert hat, hat sich für so manche vieles verändert
und sie kamen wieder, die einst Vergraulten von damals.
Ein absolut gelungenes Projekt, ein Widerstand gegen Modernisierung
und ein Muss für alle Kaffeehausliebhaber!